"Hexenwahn" - gegen das Vergessen
14.01.2007, 22:02 von Hans Spiegldie 90er: kriege (irak, somalia, kosovo), gesellschaftlicher wahn (new economy), neuer markt, … und riesige Kindesmissbrauchsprozesse.
plötzlich haben angeblich halbe dörfer gemeinsam kinder missbraucht, angeblich wurden alle schüler einer new yorker schule von den lehrern missbracht – in deutschland die berühmten “wormser prozesse”
eine kollektive hysterie, ein gesamtgesellschaftlicher hexenwahn auf der jagd nach “dem Bösen”. jetzt werden die letzten zu unrecht verurteilen aus dem gefängnissen entlassen. von den wahren tätern (gutachtern, staatanwälten, richtern), die kinder durch ihre manipulation seelisch missbraucht haben, hat man nichts mehr gehört.
zum anlass des 10 jährigen jubiläums und dem erscheinen von sabine rückerts buch: “unrecht im namen des volkes”.
hexenjagd? ja, und zwar mit allen kriterien, so wie damals in salem, wo am höhepunkt die dorfkirche von hysterisch schreienden mädchen erfüllt war, die schworen vom teufel besucht geworden zu sein. mit allen kriterien!
und heute? wer kümmert sich um die kinder, die ihren eltern weggenommen wurden? die jahrelang gezwungen wurden sich an dinge zu erinnern, die niemals pasierten?
und wo waren die christen? wo waren wir, denen das herren-wort “deine rede sie ‘ja, ja’ und nein, nein’” gilt?
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